Ameisensäure

Synonyme: Methansäure (IUPAC-Name), Acidum formicum, Formylsäure, Formalinsäure u.a.
Handelsnamen: Heweformica®, Formasan®, Regasinum antallergicum® u.a.
Englisch: formic acid, methanoic acid

1 Definition

Die Ameisensäure ist eine farblose, gesättigte Carbonsäure mit ätzenden Eigenschaften. Sie ist die einfachste Carbonsäure. Der Wirkstoff kommt in der Naturheilkunde als sogenanntes Umstimmungsmittel zum Einsatz.

2 Eigenschaften

Ameisensäure ist bei Zimmertemperatur eine farblose Flüssigkeit, die in Wasser löslich ist. Der Schmelzpunkt liegt bei 8 °C, der Siedepunkt bei 101 °C. Die Summenformel lautet CH2O2

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3 Hintergrund

Die tierische und pflanzliche Substanz kommt in der Natur als Giftsekret der Ameisen, Skorpione und Bienen sowie in den Haaren der Brennnesseln vor. Bereits im 17. Jahrhundert gelang es dem britischen Naturforscher John Ray, aus der Waldameise durch Destillation Ameisensäure zu gewinnen. Heute wird sie auch zu medizinischen Zwecken größtenteils synthetisch hergestellt. Die synthetisch produzierte Ameisensäure wird als Acidum formicicum bezeichnet, während der aus Ameisen hergestellte Wirkstoff Formica rufa genannt wird. Die Ameisensäure stellt einen Wasserstoffspeicher dar und könnte den neuesten Entwicklungen zufolge eine weitere Anwendung als Treibstoff für Brennstoffzellen finden.

4 Indikationen

Ameisensäure wird zur Besserung der Beschwerden bei rheumatischen sowie allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Hauterkrankungen bzw. Ekzemen verabreicht. Darüber hinaus wird sie zur Behandlung von Warzen angewendet.

5 Applikationsformen

Der Wirkstoff wird oral, subkutan oder intramuskulär in Form von Tabletten, Tropfen sowie als Mischung, flüssige Verdünnung zur Injektion oder Injektionslösung appliziert.

6 Wirkung

Die Ameisensäure wirkt ätzend, soll jedoch auch antiallergische Eigenschaften aufweisen.

7 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Allergische Reaktionen: Erytheme, Hautreizungen

8 Kontraindikationen

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