Ananas

Synonyme: Ananassa u.a.
Stammpflanze: Ananas comosus
Handelsnamen: Floradix®, Kindervital®, Salus® u.a.
Englisch: pineapple

1 Definition

Die Ananas gehört zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Die in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin als Phytotherapeutikum in Fertigpräparaten bzw. in homöopathischer Zubereitung eingesetzt.

2 Hintergrund

Die Ananas ist eine bis zu 1,2 m hohe Dauerpflanze mit bis zu 5 kg schweren, goldgelben Früchten. Sie ist in Mittel- und Lateinamerika beheimatet. In der Naturheilkunde finden der Fruchtsaft sowie die Enzyme, die aus den Infloreszenzachsen gewonnenen werden, Verwendung. Die Volksmedizin verwendete die vitaminreiche Ananas gegen Erkältungskrankheiten, bei schweren Verbrennungen sowie als verdauungsförderndes und schmerzlinderndes Mittel.

3 Wirkstoffe

Zu den Hauptkomponenten gehören das Enzym Bromelain, die Ascorbinsäure, Vitamin B1, Vitamin B2, Nicotinamid, Phytosterine wie Serotonin, Campesterol, β-Sitosterin und Stigmasterol, Salicylate, Tyrosine sowie Linalool.

4 Wirkung

Dem Naturheilmittel werden u.a. verdauungsfördernde, antikoagulante, antirheumatische, antiphlogistische, blutdrucksenkende, analgetische sowie diuretische Eigenschaften zugeschrieben. Die entzündungshemmende Wirkung ist durch die antiinflammatorischen Effekte der Salicylate, die in der Ananas vorhanden sind und zu den nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) zählen, zu erklären. Die oben genannten Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend überprüft.

5 Indikationen

Die Ananas wird traditionell im Rahmen der supportiven Therapie
von Sinusitiden sowie entzündlichen Ödemen verabreicht. Darüber hinaus kommt das Naturheilmittel bei gastrointestinalen Beschwerden wie Obstipation sowie zur Behandlung asthmatischer und rheumatischer Erkrankungen zum Einsatz.

6 Applikationsformen

Das Naturheilmittel wird oral und topisch als Saft oder Tonikum appliziert.

7 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

8 Kontraindikationen

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