Anthroposophische Medizin

Englisch: anthroposophic medicine

1 Definition

Die anthroposophische Medizin ist ein Teil der Komplementärmedizin. Sie beruht auf der der Lehre der Anthroposophie von Dr. Rudolf Steiner. Deren Ziel ist Erforschung der physischen, seelischen und geistigen Phänomene des Menschen und deren Zusammenhang mit der Natur und dem Kosmos. Sie versteht sich als integrative Medizin als eine Ergänzung zur Schulmedizin.

2 Theorie

In der anthroposophischen Medizin werden vier Ebenen der Wirklichkeit unterschieden. Der Mensch habe an allen vier Ebenen durch seine vier Wesensglieder Anteil. Diese sind im Einzelnen:

  • der physische Leib
  • der ätherische Leib (Lebenskraft)
  • der astralische Leib (Seele)
  • das Ich (Individualität)

3 Therapiekonzepte

Krankheit entstehe dadurch, dass die Wechselwirkungen dieser Wesensglieder gestört sind. Die Wesensglieder seien durch pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen, die meist in homöopathischer Form verabreicht werden, beeinflussbar. Während jedoch in der Homöopathie Stoffe verwendet werden, die ähnliche Krankheitssymptome hervorrufen, verwendet die anthroposophische Medizin Wirkstoffe, deren Entstehungsgeschichte und Stoffwechsel der Erkrankung ähnelt (siehe auch: Misteltherapie).

Als nicht-medikamentöse Therapieverfahren gelten Heil-Eurythmie, rhythmische Massage und Kunsttherapie. Ziel der Therapieverfahren ist nicht nur die Linderung von Symptomen, sondern vor allem auch die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

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