Gewürzsumach

Synonyme: Duftender Sumach, Süßer Sumach, Frauenbusch u.a.
Botanische Bezeichnung: Rhus aromatica, syn. Rhus canadensis
Handelsname: Granu Fink® u.a.
Englisch: fragrant sumac, aromatic sumac, squawbush u.a.

1 Definition

Gewürzsumach ist eine Heilpflanze aus der Familie der Anacardiaceae, deren Wurzelrinde zur Behandlung von Miktionsbeschwerden und Blasenschwäche eingesetzt wird.

2 Hintergrund

Gewürzsumach ist ein duftender, 1 bis 2,5 Meter hoher Strauch, der im atlantischen Nordamerika beheimatet ist. Die Pflanze wächst auf trockenem, steinigem Boden. In Amerika wurde die volksmedizinische Verwendung der Wurzelrinde zur Behandlung von Blasenbeschwerden und Harninkontinenz bereits vor über 100 Jahren beschrieben.

3 Indikationen

Gewürzsumach wird zur supportiven Therapie von Blasenfunktionsstörungen wie der Reizblase sowie der Harninkontinenz verwendet. Darüber hinaus gibt man den Wirkstoff bei Infektionen der Blase und der Harnwege.

4 Applikationsformen

Extrakt aus Gewürzsumachwurzelrinde wird oral in Form von Kapseln appliziert und ist nur als Kombinationspartner in Fertigarzneimitteln erhältlich.[1]

5 Wirkung

In der Gewürzsumachrinde sind neben ätherischem Öl, Gerbstoffe, Harze, Phenylglykoside (Orcin-ß-D-glucosid), Triterpene und Steroide enthalten. Das Arzneimittel soll entzündungshemmend und beruhigend auf die Blase wirken. Außerdem wurden keimhemmende Wirkungen für Extrakte nachgewiesen.[2]

6 Pharmakokinetik

Die phenolischen Inhaltsstoffe werden zum Teil unverändert im Urin ausgeschieden und können so ihre Wirkung direkt in Blase und Harnröhre entfalten.

7 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Für Gewürzsumachrinde sind keine spezifischen Nebenwirkungen bekannt. Die Droge ist nur in Kombinationsarzneimitteln enthalten. Möglich sind jedoch

8 Kontraindikationen

Spezifische Kontraindikationen für Gewürzsumachrinde sind nicht bekannt. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff sowie bei Kindern unter 12 Jahren sollte Gewürzsumach nicht eingesetzt werden.

9 Quellen

  1. Hochspringen Leitfaden Phytotherapie 2010
  2. Hochspringen Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, 1994

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