Johanniskraut

Synonyme: Blutkraut, Feldhopfenkraut, Tüpfelhartheu, Echtes Johanniskraut
Englisch: St John's wort, Hardhay

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1 Definition

Johanniskraut ist eine Pflanzenart der Familie der Johanniskrautgewächse. Die blühenden Stengel finden seit der Antike innerlich und äußerlich bei verschiedenen Erkrankungen als (Link entfernt) Verwendung. Die botanische Bezeichnung lautet Hypericum perforatum.

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2 Inhaltsstoffe und Wirkung

  • (Link entfernt), vor allem (Link entfernt): Wesentlich für die antidepressive Wirkung durch Aktivierung von (Link entfernt)-Kanälen, dadurch Aufnahmehemmung von (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt) und (Link entfernt). Induziert arzneimittelmetabolisierende (Link entfernt) in der (Link entfernt), dadurch pharmakokinetische Wechselwirkungen möglich.
  • (Link entfernt), vor allem (Link entfernt) und Pseudohyperizin: (Link entfernt) Wirkung durch Hemmung (Link entfernt) und (Link entfernt) Transmittersysteme. Photosensibiliserend. Dieser Effekt wird äußerlich bei Hauterkrankungen genutzt.
  • (Link entfernt): Sie wirken bei äußeren Verletzungen kühlend und schmerzlindernd. Innerlich wirken sie beruhigend.
  • (Link entfernt): Vor allem (Link entfernt), Rutosid und (Link entfernt) sollen sich günstig auf den (Link entfernt) im Gehirn auswirken. Im Magen-Darm-Bereich hemmen Flavonoide die Entwicklung von (Link entfernt).
  • (Link entfernt), vor allem (Link entfernt): Sie wirken auf den (Link entfernt) und unterstützen die Heilung der Darmschleimhaut.

3 Arzneidrogen

Hypericum perforatum L. dient als (Link entfernt) zur Gewinnung der (Link entfernt) Hyperici herba (Herba Hyperici, Johanniskraut). Eine entsprechende Drogenmonographie führt das (Link entfernt) (Ph. Eur.).

4 Anwendung

Johanniskraut kann beim Menschen in verschiedenen (Link entfernt) angewendet werden, die sich in Wirksamkeit und Verträglichkeit deutlich unterscheiden, z.B. als

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  • Trockenextrakt als Filmtabletten
  • Pflanzensaft
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5 Anwendungsgebiete

Das Naturheilmittel kann innerlich und äußerlich angewendet werden.

5.1 Äußere Anwendung

Äußerlich angewendet werden Johanniskrautblätter, -extrakte oder -tinkturen allein auf Basis der Tradition bei:

  • leichten Hautentzündungen (z. B. Sonnenbrand)
  • zur Förderung der Heilung kleiner (Link entfernt)

5.2 Innere Anwendung

Anwendung hochdosierter Spezialextrakte mit in Placebo-kontrollierten Studien belegter Wirksamkeit:

  • leichte bis mittelschwere (Link entfernt)

Da Johanniskraut bei schweren (Link entfernt) nicht ausreichend untersucht ist, sollte es bei dieser (Link entfernt) nicht eingesetzt werden. Mittelschwere bis schwere Depressionen sollen durch einen Arzt behandelt werden. Daher sind Johanniskrautspezialextrakte, die als Arzneimittel bei mittelschwerer Depression zugelassen sind, verschreibungspflichtig und GKV-verordnungsfähig.
Bei leichten bis mittelschweren Depressionen sind hochdosierte Spezialextrakte, die als Arzneimittel zugelassen sind, vergleichbar wirksam wie synthetische Antidepressiva, jedoch deutlich besser verträglich.(Link entfernt)

Anwendung allein auf Basis der Tradition:

  • vorübergehende mentale Erschöpfung
  • symptomatische Behandlung leichter gastrointestinaler Beschwerden

6 Nebenwirkungen

Johanniskraut ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Nur selten treten Magen-Darmbeschwerden, Müdigkeit, Unruhe oder allergische (Haut-) Reaktionen auf.

Hellhäutige Menschen sollten während der Einnahme starke Sonnenbestrahlung und Solarien meiden. Es kann eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung ((Link entfernt)) entstehen.

Während der Schwangerschaft oder (Link entfernt) und bei depressiven Erkrankungen bei Kindern sollte die Einnahme nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

7 Wechselwirkungen

7.1 Pharmakodynamische Wechselwirkungen

Johanniskraut kann die Wirksamkeit anderer (Link entfernt) verstärken und sollte daher nicht mit diesen kombiniert werden. In Einzelfällen wurde bei Kombination ein (Link entfernt) beschrieben.
Bei Kombination mit anderen photosensibilisierenden Arzneimitteln (z. B. verschiedene Psychopharmaka) ist eine Verstärkung (Link entfernt) Reaktionen möglich.

7.2 Pharmakokinetische Wechselwirkungen

Johanniskraut kann durch Induktion des (Link entfernt)-Enyzmsystems in der Leber die Verstoffwechselung anderer Arzneimittel beschleunigen und daher deren Wirkung abschwächen oder verkürzen. Dies betrifft u.a. Antikoagulanzien vom Typ der (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt), Indinavir und andere (Link entfernt)-Proteaseinhibitoren, (Link entfernt), (Link entfernt) und andere Zytostatika, (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt), (Link entfernt) ((Link entfernt)). Deshalb soll bei Kombination mit anderen Arzneimittel ärztlicher Rat eingeholt werden.

8 Verwechslung

Generell kann das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) leicht mit anderen Arten der Gattung der Johanniskräuter (Hypericum, ca. 490 Arten) verwechselt werden. Da die Blätter zahlreicher Arten Öldrüsen besitzen, kann die punktierte Blattspreite (gegen das Licht gehalten) nicht als alleiniges Kriterium für den Ausschluss anderer Arten herangezogen werden. Ferner kann es durch schlecht geschultes Personal zu Verwechslungen mit gelbblühenden (Link entfernt) kommen. Im Fall von (Link entfernt) (Senecio) als Beikräuter bei der Ernte kommt es zu Belastungen mit (Link entfernt), die unter Umständen die Sperrung von Chargen nach sich zieht.

9 Literatur

  • (Link entfernt), (Link entfernt) 1989
  • (Link entfernt), (Link entfernt) 2009
  • (Link entfernt), (Link entfernt) 2004

10 Quellen

  1. (Link entfernt) (Link entfernt) Cochrane-Metaanalyse, 2008

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