Polyphenole
Inhaltsverzeichnis
1 Definition
Polyphenole sind aromatische Kohlenstoffverbindungen, die als Liganden ihres Ringsystems zwei oder mehr Hydroxylgruppen enthalten. Zu ihnen gehören auch die Flavonoide. Eines der wichtigsten Polyphenole ist Epigallocatechingallat.
2 Vorkommen
Polyphenole kommen als bioaktive Substanzen in Pflanzen vor, z.B. in Form von Farbstoffen (Flavonoide, Anthocyane), Geschmacksstoffen und Gerbsäuren. Sie sind unter anderem in folgenden Nahrungsmitteln enthalten:
- Tee, insbesondere Grüner Tee, Schwarzer Tee, Oolong Tee
- Beerenobst
- Schwarze Schokolade
- Trauben und Traubenprodukte
- Zwiebeln
- Zitrusfrüchte
3 Medizinische Bedeutung
Polyphenole werden aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften auch als Arzneistoffe eingesetzt. Ein Beispiel ist die Behandlung von Feigwarzen – wobei in diesem Zusammenhang Impfstoffe HPV-Impfstoff von größerer Bedeutung sind. Ein Beispiel ist Polyphenon E (Veregen® 10% Salbe), das Katechine enthält, die aus grünem Tee gewonnen werden. Die klinische Wirksamkeit ist jedoch nicht ausreichend nachgewiesen, außerdem kommt es unter der Therapie zu schweren Lokalreaktionen.[1]
Polyphenole werden darüber hinaus unter anderem zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen und malignen Tumoren angewendet.
4 Literatur
- Recent advances on tea polyphenol
- Beneficial effects of tea and its polyphenols against prostate cancer
- Mechanisms of cancer prevention by green and black tea polyphenols
- Cancer chemoprevention by tea polyphenols through mitotic signal transduction blockade
- Antiproliferative effect of polyphenols and sterols of virgin argan oil on human prostate cancer cell lines
- Dietary polyphenol-derived protection against neurotoxic β-amyloid protein: from molecular to clinical
5 Quellen
6 Weblinks
518 polyphenols with composition data Phenol-Explorer 3.0, June 2013, supported by French government – INRA (Institut national de la recherche agronomique), INCA (Institut National du Cancer) – University of Barcelona, Danone, abgerufen am 04. 01.2014.