Natürliche Medizin

FIFA 2022: Gastro-Alarm bei Fußballfans in Katar – Wer machte krank?

Die Forschung zielte darauf ab, die Verbreitung von lebensmittelbedingten Krankheiten während großer Veranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar zu untersuchen. Solche Veranstaltungen ziehen Menschenmengen aus der ganzen Welt an, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Krankheiten durch kontaminierte Lebensmittel oder andere Quellen verbreitet werden. Die Studie analysierte, welche Krankheitserreger bei den Tests identifiziert wurden und welche Symptome die betroffenen Personen hatten.

Obwohl viele Personen die Veranstaltung besuchten, wurde das tatsächliche Risiko, mit einem Erreger infiziert zu werden, als relativ niedrig eingestuft. Es wurden biologische Proben von denjenigen gesammelt, die Symptome wie akuter Durchfall oder Magen-Darm-Entzündungen, Bauchschmerzen, Fieber oder aus Gründen der Vorsorgeuntersuchung vorwiesen.

Zukünftige Auswirkungen: Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass bei der Organisation großer internationaler Veranstaltungen die Übertragung von Krankheiten besser überwacht und präventive Maßnahmen verstärkt werden könnten. Besonders die häufigen Fälle von bakteriellen Infektionen weisen darauf hin, dass verbesserte Hygienekontrollen und strengere Lebensmittelüberwachungspraktiken während solcher Events eingeführt werden sollten.

Des Weiteren könnte die Anwendung von schnellen Testverfahren wie der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) bei Verdacht auf lebensmittelbedingte Ausbrüche gefördert werden, um schneller auf mögliche Gesundheitsbedrohungen reagieren zu können.

Grundlegende Begriffe und Konzepte

  • Mikroskopie und Kultur: Dies sind Techniken zur Identifizierung von Krankheitserregern in Stuhlproben. Mithilfe eines Mikroskops können Ova (Eier von Parasiten) und andere Anzeichen von Infektionen entdeckt werden.
  • Polymerase-Kettenreaktion (PCR): Ein schnelles Testverfahren zur Erkennung genetischen Materials von Erregern wie Viren oder Bakterien, das helfen kann, Infektionen schnell zu diagnostizieren.
  • Akute Diarrhö/Gastroenteritis: Schneller und schwerer Anfall von Durchfall, oft begleitet von Magenbeschwerden und Erbrechen, üblicherweise durch Infektionen verursacht.
  • Lebensmittelbedingte Krankheiten: Krankheiten, die durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder Getränke verursacht werden.

Abkürzungen

  • FIFA: Fédération Internationale de Football Association.
  • PCR: Polymerase-Kettenreaktion.

Datum der Veröffentlichung der Forschung: März 2025

Untersuchung der gastrointestinale Infektionen während der FIFA Weltmeisterschaft 2022

Ziel der Studie war es, die Vorfälle und Erreger gastrointestinaler Erkrankungen unter den Besuchern der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar zu identifizieren. Diese Großveranstaltungen stellen ein erhöhtes Risiko für die Übertragung lebensmittelbedingter Erkrankungen dar.

Methodik

Die Untersuchung wurde im Hamad Medical Corporation, dem nationalen Referenzlabor für Mikrobiologieforschung in Katar, durchgeführt. Zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 2022 wurden Fäkalproben der Teilnehmer analysiert. Die Proben wurden mikroskopisch auf Ova und Parasiten sowie durch Kulturen getestet. Bei Verdacht auf lebensmittelbedingte Ausbrüche oder bei Bedarf nach schnellen Ergebnissen für die öffentliche Gesundheitsreaktion kam die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Einsatz.

Ergebnisse

Von den 2179 analysierten Proben wurden in 424 Fällen ein oder mehrere Erreger identifiziert. Die häufigsten Gründe für die Testung waren:

  • Akute Diarrhö/Gastroenteritis (51.4%)
  • Abdominale Schmerzen (11.5%)
  • Screening/Überwachung von Kontakten (10.6%)
  • Fieber (7.6%)

Die Verteilung der identifizierten Erreger war wie folgt:

  • Bakterien in 92.5% der positiven Fälle
  • Viren in 7.8%
  • Parasiten in 2.8%

Schlussfolgerungen

Die Anzahl der auf Fäkalproben getesteten Personen während der FIFA 2022 war relativ gering. Ein positiver Ertrag der Testungen wurde hauptsächlich bei Patienten mit akuter Diarrhö/Gastroenteritis und Fieber erzielt, jedoch nicht bei jenen mit abdominalen Schmerzen oder für das Screening/Überwachung.

Weitere Details zu dieser Forschung sind verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39717864.

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